Nach zwei Übernachtungen in Dresden führte es uns auf unserem kleinen Roadtrip nach Prag. Die Strecke war für uns die, mit der kürzesten Entfernung – schon nach knapp 150 km waren wir in der Hauptstadt Tschechiens angekommen.
Um dem Verkehr in der Innenstadt zu entkommen, hatten wir uns ein Appartement im 7. Bezirk gebucht. Hier gab es für uns einen Stellplatz in einem Innenhof, wo wir unser Auto während des kompletten Aufenthaltes stehen ließen. Alle Unternehmungen erledigten wir zu Fuß. Wer den Schrittzähler nicht so überstrapazieren möchte wie wir es an den drei Tagen taten, kann sich in der Innenstadt auch super mit der Straßenbahn bewegen.
Auf unserem Plan standen neben den Prager Berühmtheiten wie der Karlsbrücke oder der Prager Burg auch ein paar kulinarische Highlights, die wir uns vorher rausgesucht hatten. Hier sind unsere Tipps für einen Aufenthalt in der wunderschönen Stadt an der Moldau:
Hinauf auf den Veitsdom auf dem Geländer der Prager Burg, um einen tollen Blick über die Stadt zu bekommen! Gute Ausblicke sind für uns ein Muss und so konnten wir auch in Prag an fast keiner Aussichtsplattform oder Turm vorbei. Vom 99 Meter hohem Turm, den wir ein wenig keuchend über Treppen hochstiegen, bot uns eine wahnsinnig gute Sicht über die Stadt mit den typischen roten Dächern und vielen kleinen Türmchen.
Von der Prager Burg aus bietet sich ein Spaziergang zum Aussichtsturm Petrín an (etwa 3 km). Hierzu nimmt man den Weg, der zunächst in Richtung Kloster Strahov führt. Vor dem Kloster befindet sich ein Garten mit Obstwiesen von dem man eine tolle Aussicht auf die Burg und wiederum die Stadt hat. Perfekt für eine kleine Verschnaufpause!
Wieder etwas für Aussichts-Liebhaber, Himmelsstürmer und wütige Treppensteiger: Der Petrín-Turm im gleichnamigen Park.
Endlich wird es kulinarisch: Trdelnik ist eine Art Baumkuchen, der auf einem langem Holzstab über heißer Kohle gebacken wird. Muss man einfach probieren, wenn man in Prag ist und unbedingt noch warm verzehren. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten: Gefüllt, ungefüllt, mit Schokolade bestrichen oder, wie ich es am liebsten mag, ganz klassisch mit Zimt und Zucker! Zu Finden ist die Spezialität wohl mittlerweile an jeder Ecke. Ich empfehle, sich nicht unbedingt an den Touristen-Hotspots einen Trdelnik zu gönnen. Die Preise können je nach Standort stark schwanken.
Die Karlsbrücke ist und bleibt ein Muss für jeden Besucher der Tschechischen Hauptstadt. Doch wer nicht wahnsinnig früh aufstehen möchte und dabei noch den Wettergott auf seiner Seite hat, wird niemals ohne Menschenmassen auf der Brücke sein. Auch wir quetschten uns durch viele fotowütige Menschen auf der Brücke und genossen dann aber lieber den Blick ganz entspannt von weiter weg bei Sonnenuntergang auf einer Bank am Moldauufer.
Ein Geheimtipp, der leider nicht mehr geheim ist! Naše maso ist ein Metzger, bei dem man einen verdammt guten Imbiss direkt über die Theke bekommt. Angeblich gibt es hier das beste Fleisch Tschechiens und dazu Burger, Braten oder Würstchen zum Direktverzehr. Bier oder Wasser zapft man sich selber – ganz simpel über einen Hahn an der Wand. Manchmal ist einfach und schlicht einfach sooo gut! @nase_maso
Ein großes Glück hatten wir, dass unsere Unterkunft so weit außerhalb lag und dass wir dadurch jeden Abend an dem ruhig gelegenen Biergarten im Letna Park vorbeikamen. Hier kann man ganz zwanglos den Tag bei einem frisch gezapften Bier mit Blick (ja... wieder ein Ausblick!) über die Stadt ausklingen lassen. Das Bier ist günstig und schmeckt! Außerdem kann man sich hier von den Touristenmassen aus der Altstadt erholen.
Prag hat seinen ganz eigenen Zauber und tolle Erinnerungen bei uns hinterlassen. Einige Orte sind eben typisch Hauptstadt und gehören zur Touristenhochburg dazu. Trotzdem gibt es viele sehr schöne und entspannte Ecken, die entdeckt werden wollen, getoppt mit verdammt gutem und preisgünstigem Essen.
Apropos Essen: Hier gibt es noch einen weiteren kulinarischen Tipp!
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