Das Warten hatte endlich ein Ende! Nach mehrmaligem Verschieben, wegen Corona oder des Wetters, konnte unser Event Anfang September endlich stattfinden. Zusammen mit dem Münsterland e.V. durfte ich mit weiteren Instagrammerinnen und Instagramern am ersten InstaBalloonRide teilnehmen.
Hierzu trafen wir uns am späten Nachmittag am Heidehotel Waldhütte, wo wir bei Snacks und Getränken den weiteren Ablauf des Tages besprachen. Aufgeregte Fragen gab es genug und ich merkte zum Glück sofort, dass die Nervosität bei allen gleichermaßen vorhanden war. Nach Einteilung in die verschiedenen Ballon-Teams, wir waren insgesamt vier, ging es per Shuttle zu einer abgelegenen Wiese in Ostbevern-Brock. Hier wurden die Körbe und Ballons ausgepackt und alles für den Start vorbereitet. Beeindruckend lagen die bunten Hüllen auf der großen Wiese und richteten sich durch die Ventilatoren langsam auf. Anschließend kamen die Brenner, die die heiße Luft in die Ballons bringen, zum Einsatz.
Dann musste alles ganz schnell gehen! Sobald die Hüllen nach oben gerichtet sind, ziehen sie auch schon am Korb, also ist schnelles Einsteigen angesagt! Bei einigen Körben geht das komfortabel über eine Tür, bei unserem Ballon musste über einen Steigschlitz hinein geklettert werden. Nachdem alle drin waren, wurden nach und nach die Leinen losgelassen und unsere vier Ballons schwebten nacheinander nach oben.
Einen Heißluftballon kann man nicht steuern, also fuhr (ja, ein Ballon fährt und fliegt nicht!) jeder so, wie der Wind in tragen wollte. Je nach Höhe können die Winde variieren, die grobe Richtung ist natürlich gleich.
Oben in der Luft ist es ganz leise und da man ja, wie erwähnt, mit dem Wind fährt, auch komplett windstill. Wir hören zwischendurch nur die Brenner der Ballons, einen Hund unter uns bellen oder freudige Zuschauer die uns ein "Halloooo" zurufen. Die Atmosphäre ist absolut beeindruckend. Das Wetter meinte es so verdammt gut mit uns, dass wir einen blauen Himmel mit weißen Wölkchen und ein weiches, dunstiges Licht, der langsam untergehenden Sonne hatten. Besser hätte es für unsere Fotomotive nicht sein können.
Dadurch, dass wir mit unserer Mini-Montgolfiade aus vier Ballons unterwegs sind, hat man immer ein perfektes Objekt über der Landschaft des Münsterlandes vor der Linse. Durch das Auf- und Absteigen jedes einzelnen ergaben sich immer wieder neue Motive.
Langsam gleiten wir in Richtung Glandorf und haben links von uns den Teutoburger Wald am Horizont liegen. Neben den zahlreichen Höfen sieht man Kühe grasen, Schweine im Schlamm liegen oder weite Pferdekoppeln – das Münsterland zeigt sich von seiner typischen und besten Seite.
In der Nähe von Füchtdorf setzten wir zur Landung an. Hierzu benötigen wir nur ein flaches Stück Feld, idealerweise in der Nähe einer Straße, damit unser Verfolgerfahrzeug schnell bei uns sein kann. Ein paar Mal setzt der Korb unsanft auf, dann kippt er auf die Seite und wir können herausklettern. Auch wenn die Landung etwas abenteuerlich verläuft, sind wir wieder heile am Boden. Jetzt müssen wir erst einmal durchatmen und die Eindrücke verarbeiten. Die Ballonhülle liegt derweil am Boden, sodass die heiße Luft entweichen kann. Der Rest wird beim Zusammenfalten herausgedrückt und alles wieder im Anhänger verstaut. Das Ballonteam zeigt hier absolute Routine.
Nach Anstoßen mit Bier und Sekt werden wir zurück zum Heidehotel Waldhütte gebracht. Zusammen mit allen anderen Teilnehmern tauschen wir uns bei Kartoffelsuppe zu den zahlreichen Eindrücken aus und finden einen gelungenen Abschluss des Tages.
Vielen Dank an Münsterland e.V. für die tolle Organisation und dass ich diesen Tag miterleben durfte! Wer selber einmal mit dem Ballon über das Münsterland fahren möchte, kann sich beim Team von H2 ballooning über dieses unvergessliche Abenteuer informieren.
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